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Politik sollte den Glasfaserausbau stärken

Politik sollte den Glasfaserausbau stärken

Veröffentlicht am 21.07.2014

Der Breitbandmarkt ist weiterhin hoch dynamisch und im letzten Jahr hat die Einführung von Vectoring zu erheblichen Veränderungen in den Geschäftsmodellen geführt, die nicht schwerpunktmäßig im technischen Bereich liegen. Bei allen unbestrittenen Vorteilen bleibt Vectoring eine Brückentechnologie, die allerdings etwas mehr Zeit verschafft für den Aufbau von flächendeckenden Glasfaser-Netzen. Mehr Zeit kann bei konsequenter Nutzung von Synergien gleichbedeutend sein mit niedrigeren Kosten!

Damit ein flächendeckender Aufbau trotz der erschwerten Marktbedingungen in größerem Umfang in Angriff genommen wird, bedarf es auch der Unterstützung durch die Politik. Fördermittel sind dabei zwar nicht unwichtig, aber auch nicht von zentraler Bedeutung. In einem Artikel habe ich die aus meiner Sicht wichtigsten 9 Punkte zusammengetragen:

  1. Flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser-Hausanschlüssen als Ziel mit einem Zeithorizont von 10 bis 15 Jahren formulieren und kommunizieren;
  2. Glasfasernetze als eigenständige Infrastruktur neben den NGA-Netzen etablieren;
  3. Schaffung von rechtlichen Grundlagen zum Aufbau in "schwarzen" NGA-Flecken durch Kommunen und kommunale Unternehmen;
  4. Schaffung von Investitionssicherheit für Infrastrukturbetreiber;
  5. Ausschreibung des Netzaufbaus in Form langlaufender Konzessionen als Option prüfen;
  6. Neue Förderprogramme aufsetzen zum nachhaltigen Ausbau in der Fläche anstatt punktueller Verbesserungen auf der Basis verlorener Zuschüsse an Betreiber;
  7. Finanzierungsangebote für Infrastrukturaufbau mit Landesbürgschaften absichern;
  8. Entwicklung verbindlicher Normen für die Verlegung in geringerer Verlegetiefe und
  9. Förderung interkommunaler oder kreisweiter Aktivitäten.

Die Glasfaser-Anschlussnetze von morgen werden voraussichtlich nicht von wenigen großen Netzbetreibern aufgebaut wie die Kupferdoppelader-Netze und das Koaxialkabel in der Vergangenheit. Vielmehr werden regionale Betreiber (privatwirtschaftliche Betreiber, Stadtwerke und Versorgungsunternehmen oder andere kommunale Institutionen) diesen Ausbau übernehmen. Für diese ist es aber wichtig, die richtigen Voraussetzungen anzutreffen. Hierbei kann die Politik mit den oben beschriebenen Maßnahmen unterstützten.

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