Die Ortsteile Niederberg und Borr in Erftstadt erhalten einen Glasfaser-Ausbau von Unitymedia, nachdem sich eine Bürgerinitiative erfolgreich für die Nachfragebündelung eingesetzt hat. Als ich 2009 die Stadt bei einem Förderprojekt für unterversorgte Stadtteile beratend begleitet habe, lag die Aufgreifschwelle bei 6 Mbit/s und gefordert wurden nach dem Ausbau 16. Kein Betreiber hatte damals eine Interessenbekundung oder ein Angebot für einen Ausbau mit Glasfaser-Hausanschlüssen abgegeben, so dass letztlich "nur" ein VDSL-Ausbau umgesetzt wurde. Mit damals ca. 15.000 betroffenen Einwohnern dürfte dieses Projekt immer noch das oder eines der größten GAK-Einzelprojekte in NRW sein.
Zukünftig wird es im Rahmen der Gigabit-Strategie darum gehen, wie die heute mit > 30 Mbit/s ausgebauten Stadtteile im Zuge einer Migration Glasfaseranschlüsse erhalten. Mit der Fragestellung steht Erftstadt aber nicht alleine, die Migration von bestehenden Kupfer-Anschlussnetzen zu FTTB-Infrastrukturen dürfte eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre sein. Dabei wird dem bürgerschaftliches Engagement und der Arbeit von Bürgerinitiativen eine zunehmend wichtigere Rolle zukommen. In diesem Fall ist das Beispiel von Erftstadt durchaus bemerkenswert, da die beiden Stadtteile Scheuren und Borr mit ihren ca. 360 Haushalten heute nicht förderfähig sind mit einer Versorgung von mehr als 30 Mbit/s.
Ein Artikel zu dem aktuellen Ausbauvorhaben findet sich bei Unitymedia.
Ein Artikel zu dem aktuellen Ausbauvorhaben findet sich bei Unitymedia.